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Immunadsorption

Immunadsorption
Immunadsorption - Apherese Therapie  

Behandlung von Autoimmunkrankheiten mit Apherese-Techniken

Antikörper bzw. Autoantikörper und zirkulierende Immunkomplexe spielen häufig eine Schlüsselrolle bei Autoimmunerkrankungen.

Bei der therapeutischen Apherese werden Immunadsorber eingesetzt, um die entsprechenden Antikörper oder Immunkomplexe aus dem Blutplasma zu entfernen. Dadurch können die Symptome der Erkrankung – auch im akuten Zustand – gelindert und eine Krankheitsprogression kann verhindert werden.

Einzelne Stufen für Doppelsäulen-Immunadsorber
Die einzelnen Stufen der Regeneration von Doppelsäulen-Immunadsorbern: Immunosorba® oder GLOBAFFIN.

Maximale Behandlungskapazität mit einem Mehrweg-Adsorber

Dem Patienten wird wie bei allen extrakorporalen Methoden zunächst aus dem Arm oder einer grossen Vene Blut entnommen. Im nächsten Schritt erfolgt eine Separation des Blutes in seine zellulären Bestandteile und in Plasma, entweder durch Filtration oder Zentrifugation.

Anschliessend wird das Plasma durch den selektiven bzw. halb-selektiven Adsorber zur gewünschten Bindung von Immunglobulinen geleitet.

Bei vielen Autoimmunkrankheiten müssen möglichst viele Antikörper möglichst schnell entfernt werden.

Fresenius Medical Care bietet hochmoderne Systeme, die verschiedene Immunadsorber-Arten einsetzen, um den individuellen Bedürfnissen des Patienten gerecht zu werden. Der Einsatz mehrfach verwendbarer Adsorber (GLOBAFFIN) beispielsweise ermöglicht eine sehr wirkungsvolle Therapie, die dank eines integrierten Regenerationsprozesses einen hohen Anteil an Immunglobulinen konsequent beseitigt.

IgG reduktion und Plasmavolume
Oben: Durchschnittliche IgG-Reduktion (%) je nach behandeltem Plasmavolumen (adaptiert aus°1)

IgG-Reduktion hängt vom behandelten Plasma-Volumen ab

Der Regenerationsprozess führt dazu, dass die Antikörper-Reduktion nicht durch die Adsorptionskapazität des Adsorbers begrenzt ist. Darüber hinaus kann die Immunadsorption an das Plasmavolumen jedes einzelnen Patienten angepasst werden. In der Regel wird das 1,5- bis 2,5-fache des Plasmavolumens des Patienten behandelt. Bei Behandlung des 1,5-fachen Plasmavolumens werden die IgG-Antikörper um ca. 61 % reduziert, bei Behandlung des 2,5-fachen Plasmavolumens um ca. 87 % (Abb. 3).1

Einweg-Adsorption für flexible Schemata

Einweg-Adsorber stellen eine sehr flexible und kostengünstige Alternative dar, bei der nur wenige Behandlungssitzungen erforderlich sind. Dies ist oft der Fall bei akuten Exazerbationen von Autoimmunerkrankungen. LIGASORB® von Fresenius Medical Care ist ein hochselektiver IgG-Immunadsorber zum Einmalgebrauch.

Vorteile der Immunadsorption

Die hohe Selektivität der Immunadsorption macht dieses Verfahren besonders. Sie vereinfacht Therapieschemata mit mehr als einer Behandlung an aufeinanderfolgenden Tagen, da nur geringe Mengen essentieller Plasmabestandteile (z. B. Albumin) entfernt werden2 (Abb. 4). Dies gestaltet sich bei anderen extrakorporalen Verfahren, z. B. Plasmaaustausch, schwierig.

Immunapherese mit Doppelsäulen-Adsorbern
Das Prinzip der Immunapherese mit Doppelsäulen-Adsorbern. Zur Beseitigung von Antikörpern wird der eine Adsorber mit Plasma perfundiert und gleichzeitig der zweite Adsorber regeneriert.

Umfangreiches Anwendungsspektrum

Durch die Immunadsorptionstherapie mit GLOBAFFIN kann potenziell ein breites Spektrum Autoantikörper-vermittelter klinischer Indikationen behandelt werden.

Dies ergibt sich aus der hohen Wirksamkeit und Selektivität der regenerierbaren Doppelsäulensysteme von GLOBAFFIN.

Das Prinzip des Doppelsäulensystems besteht darin: Zur Beseitigung von Antikörpern wird der eine Adsorber mit Plasma perfundiert und gleichzeitig der zweite Adsorber regeneriert.

Erfahren Sie mehr über verwandte Indikationen.

Verwandte Produkte

1 Belàk M, Borberg H, Jimenez C, Oette K: Technical and clinical experience with protein A immunoadsorption columns. Transfusion Science 1994; 15: 419–22.

2 Gjörstrup P, Watt R M: Therapeutic Protein A Immunoadsorption. A Review. Transfusion Science 1990; 11: 281–302